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Rezensionen zu
Den Mund voll ungesagter Dinge

Anne Freytag

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Nach dem mir so viele Leute von diesem Buch vorgeschwärmt haben, dass ich dieses Buch doch endlich von meinem Sub befreien müsste, habe ich dass dann auch endlich mal getan. Ich hatte an die Geschichte nicht so viele Erwartungen, da ich bisher sowohl von der Autorin als in die LGBT Richtung noch kein Buch gelesen habe. Ich kann mir gut vorstellen, dass gerade die LGBT Richtung von einigen Lesern kritisch gesehen werden könnte. Für mich persönlich ist dieses Thema völlig „normal“, denn es gehört, wie ich finde, auf dem Weg durch die Pubertät einfach dazu, dass man sich fragt zu welchem Geschlecht man sich hingezogen fühlt und dass man Sachen eben einfach ausprobiert. Ich war auf jeden Fall neugierig, wie mir diese Geschichte gefallen würde. Was mir direkt nach den ersten paar Seiten schon sehr positiv aufgefallen war, ist der unglaublich gute Schreibstil der Autorin. Sie schreibt einerseits so locker und leicht, dass man gut durch die Seiten kommt, und andererseits auch so einnehmend, dass selbst einfache Alltagssituationen unglaublich spannend sind und man viel aus ihnen mitnehmen kann. In Buch geht es thematisch einfach um das Leben. Es geht darum als Teenager langsam erwachsen zu werden und auf dem Weg sich selbst zu finden. Als Leser begleitet man die Protagonistin Sophie auf diesem Weg. Ich mochte sie als Protagonistin der Geschichte von Anfang an super gerne. Sie war einfach ein „normales“ Mädchen mit den ganz alltäglichen Problemen und einem Charakter mit Ecken und Kanten. Für mich wurde sie und auch der Rest der Geschichte dadurch sehr authentisch. Sophies Gedanken und Gefühle brachten mich ihr als Charakter wirklich sehr nah, da ich sie in vielen Situationen sehr gut verstehen konnte. Gerade die Situationen, in denen sie über sich und Alex nachdenkt spiegeln meiner Meinung sehr gut das Gefühlschaos wieder, dass während des Erwachsenwerdens nun mal im Kopf wütet. Besonders die Frage danach, was in der heutigen Zeit eigentlich als „normal“ gilt, ist für den Leser ein Denkanstoß. Mir hat die Beziehung zwischen Alex und Sophie auf jeden Fall sehr gut gefallen, da sie sich langsam und gefühlsmäßig sehr natürlich entwickelt hat. Man erlebt beim Lesen Höhen und Tiefen, Streit und Versöhnung und ganz viele Gefühle. Mein Fazit: Nach dem Lesen bin ich froh, dass ich auf meine Freundinnen gehört, und dieses Buch endlich gelesen habe. Ich kann dieses wirklich jedem empfehlen, der gerne ein Jugendbuch mit großen und kleinen Gefühlen, sehr authentischen Charakteren und einem genialen Schreibstil lesen möchte! Ich vergebe 4 von 5 möglichen Büchern!

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Beim LovelyBooks-Treffen der diesjährigen Leipziger Buchmesse war dieses Mal Anne Freytag zu Gast und hat von ihrem neuen Buch berichtet. Ich habe es zwar schon hier und da mal entdeckt, aber nicht wirklich Lust gehabt, es mir näher anzuschauen. Erst letztes Jahr wurde ihr Buch "Mein bester letzter Sommer" absolut gehyped und nach dem Lesen war ich dem Buch gegenüber zwar positiv gestimmt, konnte den Hype aber dennoch nicht komplett nachvollziehen. Sollte es bei diesem Buch auch wieder so werden? Doch dann sprach sie bei dem Treffen über ihr Buch und mit jedem Satz hat sie mich mehr in ihren Bann genommen. Es war etwas absolut Neues, sie selbst wusste zunächst nicht, wohin es führen sollte und aus dem Nachbarsjungen Alex wurde plötzlich Alex, das Mädchen von nebenan, in das sich Sophie schließlich verliebte. Ich glaube, ich habe bisher noch nie ein Buch gelesen, in dem es komplett um Liebe zwischen Mädchen geht. Hier und da mal eine Fanfiction – ich habe auch ein paar Kurzgeschichten geschrieben – aber einen wirklichen Roman noch nie. Ich habe das Gefühl, dass es zu wenige Geschichten bisher gibt. Darum bin ich froh, dass sich Anne Freytag diesem Thema gewidmet hat und das auf so eine wunderbare Art und Weise. Es war leicht und locker, tiefgründig und melancholisch, leidenschaftlich und voller Leben. Ich habe ihr Buch verschlungen und konnte nicht genug davon bekommen. Zwei Tage bin ich vollkommen übermüdet zur Arbeit gewandelt, weil ich das Buch Abends einfach nicht aus der Hand legen wollte. Begleitet wurde es dabei von der wunderbaren Playlist, die Anne Freytag zusammengestellt hat. Alle diese Songs haben eine Bedeutung für Sophie und Alex und das fand ich so wunderbar. Und jetzt möchte ich natürlich auch noch etwas zu den Beiden sagen. Sophie ist eine Zicke, oh ja, sie denkt selten an andere. Ihr Vater hat eine neue Frau gefunden und gemeinsam ziehen sie daher von Hamburg nach München und Sophie passt das absolut nicht. Auch wenn sie in Hamburg keine Freunde hatte, seit ihr einziger und bester Freund nach Paris gezogen ist, so will sie doch sicher nicht auf heile Familie mit der Neuen ihres Vaters machen. Also gibt sie alles, faucht und grummelt und macht einfach nur schlechte Laune. Dumm nur, dass die Freundin ihres Vaters echt super lieb ist. :D OH Mann, Sophie kann einem ja schon echt auf die Nerven gehen, aber ich konnte sie so sehr verstehen und habe sie echt immer angefeuert, wenn sie bissig war. Und dann ist da noch eine Seite an ihr, die sie nicht jedem zeigt, die in mir aber etwas bewegt hat. Sophie ist so ein verzweifeltes Mädchen, das sich selbst noch nicht gefunden hat. Doch dann lernt sie Alex kennen, die ihr zunächst eine gute Freundin zu werden scheint. Die Beiden entdecken so viele Gemeinsamkeiten an sich, lernen sich näher kennen und es gibt einfach eine so tiefe Verbindung zwischen ihnen Beiden, dass die Luft zu knistern scheint. Uah, es war so hammer, so elektrisierend, ja sogar erotisch. Ihr merkt, ich bin begeistert von diesem Buch! Ja, ich war absolut gefesselt und konnte meine Finger nicht von dem Buch lassen. Aber dann flaute meine Leidenschaft gegen Ende doch leider etwas ab. Hach, es war gerade so schön, als es doch so ganz anders wurde. Bin ich zu verwöhnt? Mag sein. Das Ende war halt nicht ganz das, was ich mir erträumt habe. Doch immer noch denke ich mit so viel Wärme in meinem Bauch an dieses Buch und bin einfach nur glücklich. Ich wünschte mir jetzt fast, dass Anne Freytag doch noch einmal so ein Buch schreiben würde. Doch wahrscheinlich sollte sie es doch lieber sein lassen, damit "Den Mund voll ungesagter Dinge" ein wirklich einzigartiges Erlebnis bleibt.

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Die Protagonistin ist sehr eigensinnig, sturköpfig und pubertär. Klar, sie ist ja auch 17. Oftmals ist sie wirklich unausstehlich und geht mit den Menschen in ihrer Umgebung wirklich mies um, vor allem mit Lena, ihrer neuen "Stiefmutter", die sich wirklich Mühe gibt, ihr das Leben einfach zu machen. Sie ist also nicht gerade die klassische Sympathieträgerin, aber sie war gut und vielschichtig dargestellt und beschrieben. Wie alle anderen Charaktere der Autorin hat sie Ecken und Kanten und lässt sich nicht in eine simple Schublade einsortieren. Die Denkweise von Teenagern ist meiner Ansicht nach super dargestellt und sehr realistisch. Ich hab mit Sophie gelacht und geweint, war wütend und traurig und zickig. Anne Freytag schafft es, den Leser mit den Personen fühlen zu lassen, und das obwohl die Charaktere allesamt keine typischen Sympathieträger und perfekten Protagonisten sind. Im Gegenteil. Aber genau das macht die Sache authentisch. Sehr schade fand ich die Darstellung von Fremdgehen - das wird einfach als viel zu normal und als in Ordnung dargestellt. Fremdgehen ist schlichtweg niemals in Ordnung. Der Schreibstil von Anne Freytag ist wunderschön und einfach zu lesen. Sie erzählt in vielen, wundervollen Metaphern, die das Leseerlebnis sehr steigern und einfach Spaß machen. Anne Freytag kann wirklich wundervoll schreiben! Die Entstehung der Freundschaft und Beziehung zwischen Sophie und Alex ging mir teilweise zu schnell und zu unreflektiert. Die Erlebnisse der beiden sind toll geschildert und die beiden sind einfach süß zusammen, aber irgendwie hat da trotzdem etwas die Tiefe gefehlt. Ein Großteil meines Freundeskreises ist lesbisch oder schwul und sie alle haben eine lange Odyssee hinter sich, bis sie sich selbst darüber im Klaren wurden und vor allem bis sie es akzeptieren konnten. Und bis sie sich getraut haben, es ihrer Familie oder ihren Freunden zu sagen verging noch viel mehr Zeit. Insgesamt wurde das Thema Outing hier viel zu wenig angesprochen und zu schnell abgehandelt. So etwas passiert nicht in zwei Zeilen und dann ist alles in Ordnung und jeder akzeptiert es und findet es gut - meistens läuft es leider ganz anders ab. Ich kenne viele, die von ihren Familien regelrecht verstoßen wurden oder die sich nur langsam wieder mit ihren Eltern aussöhnten. Oftmals hat es Jahre gedauert, bis die Eltern es einigermaßen akzeptiert haben. Hier wurde leider viel Potential verschenkt und eine große Chance vergeben, die Problematik darzustellen, mit der Homosexuelle leider bis heute zu kämpfen haben. Das ist sehr schade, aber vielleicht ist es ein Anfang. Vielleicht ist es einfach das erste Buch seiner Art von einer deutschen Autorin und es werden weitere folgen. Autoren oder Autorinnen, die sich mehr trauen und reflektierter mit dem Thema umgehen. Die tiefer graben und weniger auf Klischees geben. Also vielleicht war dieses Buch einfach nötig, um den ersten Schritt zu tun. Fazit Trotz einiger Schwächen hat mir das Buch gut gefallen. Der Schreibstil ist fantastisch und die Denkweise von Teenagern ist sehr authentisch wiedergegeben. Leider wurde beim Thema Outing viel Potential verschenkt, da es zu schnell abgehandelt wurde. Ein bisschen mehr Problematik beim Erkennen der eigenen Sexualität, der Herausforderung der Akzeptanz, des Outings und der Nicht-Akzeptanz der Gesellschaft hätte hier nicht geschadet und aufgezeigt, wie schwierig es bis heute für die LGBT-Community ist.

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Keine echte Rezension, nur meine bescheidene Meinung

Von: Danisnotontop aus Freiburg

06.05.2017

[enthält kleine Spoiler] Ich habe das Buch gelesen, weil ich mich mit dem Klappentext identifizieren konnte. Die Autorin kannte ich nicht. Nach all den Geschichten (und vor allem Fanfiction) zu gleichgeschlechtlicher Liebe, die ich im Internet gelesen habe, war das hier etwas ganz anderes. Man kommt durch drei viertel des Buches, ohne dass das Wort "lesbisch" erwähnt wird - lange nach dem ersten Kuss und auch dem ersten Sex von Alex und Sophie. Ich weiß nicht so recht, was ich davon halten soll. Ich bin schon lange raus aus dem Kleiderschrank, und zwar lange vor meinem ersten Kontakt mit anderen Mädchen. Ob es auch Leute gibt, die da tatsächlich so wenig darüber nachdenken, dass sie erst mal Sex haben und dann ihrer Sexualität einen Namen geben (oder auch nicht) - kann schon sein. Aber Sophie denkt viel nach. Und die allermeisten Menschen, die durch ein Coming Out gehen, beschäftigen sich intensiv mit dem Thema, recherchieren online, entdecken auch Begriffe wie "Bisexualität" oder "Pansexualität" und können am Ende trotzdem zu dem Schluss kommen, sich kein Label zu geben. Um all das ging es in dem Buch nicht. Ich hatte eigentlich damit gerechnet, (und halte es aus Sophies Sicht auch für sinnvoll), deswegen fehlt ein Stern. Und ich sage jetzt hier nicht, dass die Gedanken und Gefühle von Sophie zu ihrem Coming Out oder allgemein zum Wort lesbisch nicht nachvollziehbar waren, das waren sie. Es hätte nur mehr geben müssen. Tatsächlich war das Buch aber in jeder anderen Hinsicht so großartig, dass ich es trotzdem sehr zu schätzen weiß. Der Schreibstil ist wirklich schön, ich glaube sogar, ich könnte ihn wiedererkennen, und die Handlung ist überzeugend und spannend. Ich mochte Sophie, auch wenn sie am Ende nicht die war, mit der ich mich am meisten identifizieren konnte - das war Alex. Es gab auch schöne Nebenfiguren, das größte Lob von mir geht aber an die beiden Hauptcharaktere Sophie und Alex. Und es war tatsächlich nicht kitschig. Das muss man ihr lassen, es war wirklich romantisch und kein bisschen kitschig. Die Atmosphäre war toll, vor allem der Regen, aber eigentlich immer. Im Gegensatz zu meiner Internetlektüre war es völlig anders. Die Menge an Sex war überraschenderweise ähnlich, aber weniger graphisch beschrieben als im Internet. Mit 14 hätte es mich vermutlich trotzdem sehr verunsichert. Alles in Allem mochte ich das Buch sehr, auch wenn es nicht ganz das war, was ich erwartet hatte.

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Den Mund voll ungesagter Dinge von Anne Freytag Allgemeines Titel: Den Mund voll ungesagter Dinge Autorin: Anne Freytag Format: Taschenbuch Seitenzahl: 400 Seiten Verlag: Heyne Verlag Genre: Jugendbuch Preis: 14,99 € Inhalt Wenn Sophie es sich aussuchen könnte, wäre ihr Leben simpel. Aber das ist es nicht. Und das war es auch nie. Das fängt damit an, dass ihre Mutter sie direkt nach der Geburt im Stich gelassen hat. Und endet damit, dass Sophies Vater plötzlich beschließt, mit seiner Tochter zu seiner Freundin nach München zu ziehen. Alle sind glücklich. Bis auf Sophie. Was hat es bloß mit dieser verdammten Liebe auf sich? Sophie selbst war noch nie verliebt. Klar gab es Jungs, einsam ist sie trotzdem. Bis sie in der neuen Stadt auf Alex trifft. Das Nachbarsmädchen mit der kleinen Lücke zwischen den Zähnen, den grünen Augen und dem ansteckenden Lachen. Zum ersten Mal lässt sich Sophie voll und ganz auf einen anderen Menschen ein. Und plötzlich ist das Leben neu und aufregend. Bis ein Kuss alles verändert. Meine Meinung In diesem Buch geht es um Sophie. Sophies Mutter hat Sophie und ihren Vater nach ihrer Geburt sitzen lassen. Ihr Vater ist Chirurg und nur selten zuhause trotzdem zieht er Sophie alleine auf. Nach 17 Jahren trauter Zweisamkeit, zieht ihr Vater jedoch mit Sophie und gegen ihren Willen zu seiner neuen Freundin und ihren Kindern von Hamburg nach München. Dazu ist auch ihr bester Freund zu seiner großen Liebe nach Paris gezogen. Sie fühlt sich von allen im Stich gelassen und das passt Sophie gar nicht. Sie hasst alles in München und stellt sich komplett Quer. Doch dann lernt sie das Nachbarsmädchen Alex kennen und auf einmal gibt es doch etwas tolles in München. Sie verbringt sehr gerne Zeit mit Alex und auf einer Party kommt es dann zum Kuss... Sophie ist ein 17 jähriges Mädchen, das schon viel mit machen musste in ihrem Leben. Sie wurde von ihrer Mutter verlassen und hasst sie dafür, doch gleichzeitig vermisst sie auch und das macht ihr mehr zu schaffen als sie eigentlich zugeben will, da sie die Frau ja nie wirklich kennen gelernt hat. Und seit ihr Vater eine neue Freundin hat, beginnt auch ihr Verhältnis zu ihm zu bröckeln und der Umzug gibt dem ganzen dann den Rest. Ihr bester Freund ist dazu auch noch nach Paris zu seiner großen Liebe gezogen. Sophie fühlt sich einfach nur allein, ungeliebt und weiß nicht was sie will und fühlt sich leer und versucht dies mit Sex mit verschiedenen Männern zu bessern. Doch danach geht es ihr noch schlechter. Erst als sie Alex trifft, beginnt sie wieder zu leben und sieht auch wieder das positive im Leben. Alex zieht Sophie mit ihrer lebensfrohen Art aus ihrem tiefen, dunklen Loch. Doch auch Alex hat private Probleme und zusammen helfen sie sich gegenseitig das gute in den Tagen zu sehen. Alex mochte ich wirklich sehr, denn sie ist ein aufgeschlossener manchmal etwas überdrehter Mensch. Doch auch sie hat ihre Geheimnisse und Laster mit sich rum zu schleppen und je besser sie Sophie kennen lernt, umso mehr vertraut sie ihr und öffnet sich ihr gegenüber. Ich hatte den manchmal den Eindruck, dass auch Alex nicht wirklich weiß wo sie im Leben hingehört und kam mir manchmal etwas verloren vor. Ich glaube auch deshalb können die zwei Protagonisten sich gegenseitig so gut helfen und ihr Leben gegenseitig bereichern. Sie machen das Leben des jeweils anderen um einiges besser, was man in der Geschichte wirklich sehr gut sehen kann und es ist schön mit anzusehen wie sie sich langsam verändern. Die Geschichte wird aus Sophies Sicht erzählt und Anne Freytag hat es auch in diesem Buch geschafft eine schöne und spannende, reale Geschichte zu erschaffen. Die Kapitel sind sehr kurz gehalten was die Spannung an manchen Stellen noch weiter herausgezögert hat. Trotzdem hat mir in dem Buch das gewisse etwas gefehlt. Ich konnte mich einfach nicht so gut hineinversetzten wie in das andere Buch „Mein bester letzter Sommer“ was ich von der Autorin gelesen habe. Ich konnte manchmal einfach gewisse Handlungen und Gedanken der Protagonisten nicht nachvollziehen. Trotzdem ist es mit so viel Gefühl und Liebe erzählt, dass man es einfach gelesen haben muss. Das Cover finde ich sehr schlicht aber trotzdem schön auffällig was mir sehr gut gefallen hat! Und wie ich finde auch gut zu der Geschichte passt. Ich hätte es nur gerne in Gebunden und frage mich warum es nur als Taschenbuch herausgekommen ist. Was jedoch noch besser ist als das Cover, ist die Innengestaltung des Buches. Am Anfang des Buches gibt es kleine Zeichnungen, die alle eine besondere Beziehung zu der Geschichte haben und am Ende gibt es wieder eine sehr schön illustrierte Song Liste, mit Songs die alle im Buch vorkommen. Wie ich es schon aus dem anderen Buch der Autorin kenne (Und kleiner Fun-Fakt: Wer die Playlist hören möchte der findet diese unter dem Titel des Buches bei Spotify). Man merkt wie viel Mühe sich die Autorin gegeben hat und was alles dahinter steckt und dies ist auch das Resultat daraus. Ein wunderschönes und realistisches Buch, dass man in nur wenigen Tagen verschlingt. Bewertung Alles in allem handelt es sich hier um eine wirklich schöne Geschichte mit sehr viel Gefühl, die zum abschalten und abtauchen in ein anderes Leben einlädt. Ich kann dieses Buch wirklich jedem empfehlen der gerne Liebesgeschichten und Jugendromane liest. Deshalb gebe ich diesem Buch auch vier von fünf Herzen.

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Klappentext „Wenn Sophie es sich aussuchen könnte, wäre ihr Leben simpel. Aber das ist es nicht. Und das war es auch nie. Das fängt damit an, dass ihre Mutter sie direkt nach der Geburt im Stich gelassen hat. Und endet damit, dass Sophies Vater plötzlich beschließt, mit seiner Tochter zu seiner Freundin nach München zu ziehen. Alle sind glücklich. Bis auf Sophie. Was hat es bloß mit dieser verdammten Liebe auf sich? Sophie selbst war noch nie verliebt. Klar gab es Jungs, einsam ist sie trotzdem. Bis sie in der neuen Stadt auf Alex trifft. Das Nachbarsmädchen mit der kleinen Lücke zwischen den Zähnen, den grünen Augen und dem ansteckenden Lachen. Zum ersten Mal lässt sich Sophie voll und ganz auf einen anderen Menschen ein. Und plötzlich ist das Leben neu und aufregend. Bis ein Kuss alles verändert.“ Gestaltung Da rot meine Lieblingsfarbe ist, finde ich das Cover natürlich ziemlich cool! Mir gefällt auch die Skizze des Mädchens mit Dutt sehr gut, da die Haare sehr realistisch gezeichnet sind und da das Mädchen vor dem einfarbigen Hintergrund gut zur Geltung kommt. Die Schrift ist zwar sehr gradlinig und einfach, fällt aber durch die Regenbogenfarben auf. Insgesamt gefällt mir das Cover sehr gut, auch wenn ich finde, dass der Titel vor dem roten Hintergrund besser zu lesen wäre, wenn der Titel etwas dicker geschrieben wäre. Meine Meinung „Den Mund voll ungesagter Dinge“ ist mein erstes Buch von Anne Freytag, die schon durch ihren Jugendroman „Mein bester letzter Sommer“ große Bekanntheit in der Jugendbuchszene erlangt hat. Darum war ich natürlich sehr gespannt, was hinter all dem Lob für ihren Schreibstil und ihre literarischen Werke steckt. Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Protagonistin Sophie erzählt. Dabei fand ich es sehr beeindruckend, wie Anne Freytag erzählt, denn durch ihre Wort- und Satzwahl wurde die Geschichte für mich nahezu lebendig. Sie kombiniert lange und kurze Sätze und erzeugt so, wenn beispielsweise eine der Figuren rennt, das Gefühl, als würde ich als Leser mitrennen. So fühlte ich mich beim Lesen sehr nah an den Geschehnissen, denn sie wirkten für mich sehr real. Die Handlung ist eine besondere, denn sie behandelt die Erkundung der eigenen Sexualität. Dabei wird hier besonders auf Homosexualität eingegangen, denn Sophie verliebt sich in ein Mädchen, in Alex. Diese Thematik ist zwar nichts Neues, denn sie findet sich heutzutage immer mal wieder in (Jugend-)Büchern, aber trotzdem ist es wichtig und gut, dass die Autorin es aufgreift. Viele junge Menschen sehen sich mit den Fragen, die sich Sophie im Buch stellt konfrontiert und darum bietet das Buch einiges Identifikationspotenzial. Was ich sehr gerne an der Geschichte mochte war, dass ich durch Sophies Handlungen immer wieder überlegt habe, wie ich mich an ihrer Stelle verhalten würde. Würde ich genauso reagieren? Was würde ich an ihrer Stelle tun? Anne Freytag regt den Leser dazu an, sich intensiv mit Sophie und ihren Erlebnissen sowie Gefühlen auseinander zu setzen. Dabei fand ich es klasse, wie die Autorin Sophies Identitätskrise bzw. ihre Entwicklung dargestellt hat, denn dies war für mich sehr glaubhaft. Es kamen viele Gefühle vor, die man selber noch aus seiner Jugendzeit kennt: Glück, Unsicherheit, Zweifel, Liebe… Was mir vielleicht etwas zu viel war, war der Sex zwischen Sophie und Alex. Beim Lesen hatte ich den Eindruck, dass sie sehr oft miteinander schlafen. Sophie war für mich auch eine sehr realistische Protagonistin. Sie ist menschlich und reagiert so, wie 17jährige reagieren würden (oder wie ich in dem Alter vermutlich auch reagiert hätte). Da hier mit der gleichgeschlechtlichen Liebe etwas beschrieben wurde, das ich nie selbst so empfand, musste ich mich hier auch sehr auf Sophie verlassen, denn ohne sie, hätte ich nie einen Einblick in die Gefühlswelt eines Menschen, der sein Coming Out noch vor sich hat, werfen können. Dies hat die Autorin in meinen Augen sehr gut gelöst und beschrieben, denn ich habe zu keinem Zeitpunkt an Sophie oder ihren Handlungen gezweifelt. Sie erschienen für mich sehr authentisch. Fazit Mein erstes Buch von Anne Freytag hat mir sehr gut gefallen, denn der Schreibstil der Autorin hat mir die Erlebnisse der Figuren sehr nah gebracht. „Den Mund von ungesagter Dinge“ ist eine Geschichte über die Erkundung der eigenen Sexualität und über gleichgeschlechtliche Liebe, die aus meinen Augen sehr authentisch und glaubwürdig geschildert wurde, auch wenn es für meinen Geschmack etwas zu viel Sex gab. Die emotionale Berg- und Talfahrt hat die Geschichte dafür aber sehr spannend gemacht und mir die Identitätsentwicklung von Sophie sehr glaubhaft dargestellt. 4 von 5 Sternen! Reihen-Infos Einzelband

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Was hat es bloß mit dieser verdammten Liebe auf sich? Sophie selbst war noch nie verliebt. Klar gab es Jungs, einsam ist sie trotzdem. Bis sie in der neuen Stadt auf Alex trifft. Das Nachbarsmädchen mit der kleinen Lücke zwischen den Zähnen, den grünen Augen und dem ansteckenden Lachen. Zum ersten Mal lässt sich Sophie voll und ganz auf einen anderen Menschen ein. Und plötzlich ist das Leben neu und aufregend. Bis ein Kuss alles verändert. Ein kleiner Hype ist um dieses Buch entstanden und wie es so ist, siegt meine Neugier und ich muss es auch lesen. So war ich anfangs recht skeptisch, das Thema ist jetzt nicht neu aber schon nach ein paar Kapiteln war klar: Das kann was! Der Schreibstil von Anne Freytag ist fesselnd, authentisch und schlicht. Die Geschichte ist weder überdramatisiert noch ins kitschige gezogen worden. Bei New Adult ist das ja immerhin so eine Sache. Eines davon, wenn nicht eh beides, hat man immer. Aber man muss auch klar sagen, dass "Den Mund voll ungesagter Dinge" wirklich eine Geschichte über zwei Mädchen ist, die sich verlieben und die üblichen (Teenager) Probleme durchleben. Es ist definitiv keine Coming Out Story, hier wird nicht lang und breit über Vorurteile diskutiert oder das Gefühlsleben von lesbischen Frauen erklärt. Es ist ganz schlicht und einfach eine moderne Liebesgeschichte. Und das ist gut so! Denn genau das ist es ja auch: normal. Sophie zieht mit ihrem Vater von Hamburg nach München, zu einer neuen Familie. Ihre leibliche Mutter hat sie nie kennengelernt und so muss Sophie nun das schlimmste durchstehen. Eine neue Heimat, neue Schule, eine Stiefmutter und zwei Halbbrüder. Zudem ist ihr bester Freund nach Paris gezogen und kann ihr somit nur mehr über Skype Sessions beistehen. Ihre neue Nachbarin Alex lernt sie über ein witziges Ereignis kennen und wird von ihr gleich mal für Schule und Freizeit eingespannt. Die beiden kommen sich näher, doch Alex hat einen Freund und Sophie weiß diese neuen Gefühle erstmal nicht einzuordnen. Die Autorin hat wirklich ein Händchen für gefühlvolle Situation, die einem erstmal völlig alltäglich erscheinen und einem dann voll eins auf die Tränendrüse hauen. Ich sag es gern nochmal, das Thema mag nicht neu sein, aber die Umsetzung allemal. Aber dennoch gab es ein paar Punkte die mich ein bisschen störten. Zb der Spitzname für Sophie. Nope, dafür bin ich dann wohl schon zu alt. Auch die Erklärung, weshalb sie so genannt wird, machte es nicht besser. Auch ein Zitat fand ich unpassend, ich sag da nur Autobahn dazu. (Ich will nicht spoilern, aber nach dem Lesen wisst ihr bestimmt was ich gemeint habe.) Hätte man weglassen können. Ansonsten kann ich nicht meckern, ein unterhaltsames New Adult Buch mit dementsprechender Handlung. Ich werde sicherlich noch das ein oder andere Buch von Anne Freytag lesen.

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Meinung Seit "Mein bester letzter Sommer", welches eins meiner Jahreshighlights geworden ist, habe ich vorfreudig darauf gewartet, dass ein neues Werk von Anne Freytag erschien. Als ich dann von "Den Mund voll ungesagter Dinge" erfuhr und es dann auch noch als Überraschungspost erhalten habe, war ich begeistert. Ich habe bisher nur wenige LGBT-Storys (Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender) gelesen, was ich aber vermehrt tun möchte, und war mir sicher, dass Anne Freytag diesen Inhalt erneut authentisch und ergreifend verpackt. Die Liebesgeschichte ist in der Tat überaus gelungen! Sie baut sich zart, aber spürbar auf und erreicht ein stürmisches Crescendo. Stets begleitet von all den Unsicherheiten, dem verzweifelten Verlangen, den Tränen der Enttäuschung; gleichzeitig aber auch vom hellen Ton des Glücks, Momenten der Freude und tiefer Verbundenheit. Anne Freytag erzeugt in mir ein plastisches Bild der Emotionen und setzt das Thema berührend um. Die Chemie zwischen Sophie und Alex stimmt, sowohl ihre Freundschaft als auch ihre Liebe haben mich beeindruckt. Thematisiert wird auch das Thema Familie, ebenfalls mit Hoch und Tiefs, wie es eben der Fall ist. Sehr schön fand ich die Annäherung von Sophie an ihre neuen Familienmitglieder, obwohl es ihr anfangs schwer fällt. Ganz zu schweigen von ihrer Freundschaft mit ihrem besten Freund Lukas - die musste ich sehr bewundern. Soweit dazu. Jetzt kommen die Dinge, die ich nicht hundertprozentig loben kann. Das Buch mag mit LGBT eine neue Schublade öffnen, doch das hindert es nicht daran, selbst eine Handvoll Klischees zu erfüllen - was es stellenweise recht vorhersehbar macht. Zunächst Sophie. Bei ihr bin ich etwas zwiegespalten. Ich fand es doch schon ziemlich ironisch, wie Sophie sich darüber auslässt, unter welchem Klischee weibliche Buchcharaktere stehen und dabei selbst so viele Punkte davon erfüllt. Sie ist ein Teenager, okay, geht durch recht schwierige Zeiten und sowieso ist es für den Leser manchmal gar nicht erforderlich, die Protagonisten zu mögen. Ich hatte nichtsdestotrotz das Gefühl, dass die Autorin es vorziehen würde, dass Sophie von den Lesern gemocht wird, gerade wegen ihrer problematischen Eigenschaften. Naja, bei mir hat es nicht geklappt. Sie hat ihre sympathischen Seiten und manchmal fühlte ich mich ihr regelrecht nah, trotzdem muss ich anmerken, dass sie auch unreif und furchtbar egozentrisch ist. Ja, womöglich machen diese Ecken und Kanten ihren Charakter echt, aber sie sind auch etwas, woran ich mich negativ gestoßen habe (um es wie auf Seite 294 auszudrücken). Die Kapitel sind kurz gehalten, der Stil flüssig, sodass ich das Buch an einem Tag beenden konnte. In Ausnahmefällen sind die Kapitel jedoch für meinen Geschmack zu kurz und nicht aussagekräftig genug, sodass dort mehr Handlung gut getan hätte. Vereinzelte Längen sind durch Wiederholungen oder unnötige Beschreibungen entstanden; das hält sich aber wirklich im Rahmen. Die Sprache ist oft obszön und deutlich jugendlicher als in Mein bester letzter Sommer, dabei hatte ich mich schon auf Poesie und wundervolle Zitate gefreut. Die finden sich hier zwar auch in Ansätzen, aber insgesamt hat mich der Schreibstil dieses Mal nicht sonderlich umgehauen. Allerdings gibt es auch in diesem Buch wieder eine Playlist und die Kapitelaufmachung mit den kleinen Zeichnungen ist wirklich süß. Fazit "Den Mund voll ungesagter Dinge" war trotz meiner großen Kritikpunkte eine lohnenswerte Leseerfahrung, was vor allem der Entwicklung der hervorragend ausgestalteten Liebesgeschichte zu verdanken ist. 3,5 Sterne

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