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Octavia E. Butler

Die Parabel der Talente

Roman

(5)
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Der große Klassiker der amerikanischen Literatur erstmals auf Deutsch!

Wir schreiben das Jahr 2032. Lauren Olamina hat eine kleine Gemeinschaft in Nordkalifornien gegründet, in der sie nach den Regeln ihrer neuen Religion in Frieden lebt. Sie nehmen alle auf, die nach der Wahl des ultrakonservativen Präsidenten Jarret verfolgt werden. Jarret hat im Wahlkampf versprochen, Amerika wieder groß zu machen, doch in Wahrheit spaltet er mit seinen Reden und Taten das ohnehin zerrissene Land immer tiefer. Schnell wird Laurens Gemeinschaft – eine Minderheitenreligion, angeführt von einer Schwarzen Frau – zur Zielscheibe seines Hasses.

Jahre später studiert Laurens Tochter Ashs Vere die Tagebücher ihrer Mutter. Sie sucht in der Vergangenheit nach Antworten auf ihre Fragen – und will ihre Mutter verstehen lernen, die hin- und hergerissen war zwischen der Verantwortung für ihre Gemeinschaft und ihrer Bestimmung, die Menschheit als Ganzes in eine bessere Zukunft zu führen.


Aus dem Amerikanischen von Dietlind Falk
Originaltitel: Parable of the Talents
Paperback , Klappenbroschur, 560 Seiten, 13,5 x 20,6 cm
ISBN: 978-3-453-32217-2
Erschienen am  13. March 2024
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

Noch eindringlicher und besser als "Die Parabel vom Sämann" - und das war schon ein Highlight!

Von: Catharina von Bücher die ich lese

12.05.2024

"Ich habe miterlebt, wie die Bildung zu einem Privileg der Reichen verkommen ist, statt als Grundpfeiler einer zivilisierten, fortdauernden Gesellschaft zu dienen. Ich habe mit angesehen, wie Bequemlichkeit, Profitgier und Untätigkeit zu vorgeschobenen Rechtfertigungen für immer umfassendere und riskantere Angriffe auf die Umwelt wurden. Ich musste zusehen, wie Armut, Hunger und Krankheit für immer mehr Menschen unvermeidbar wurden." Seite 12 "Make America Great Again" - so lautet der Slogan des ultrakonservativen Präsidentschaftskandidaten Andrew Steel Jarret. In einem verängstigten Land, was vom Chaos und Plünderei gebeutelt ist, sind die Menschen müde angesichts ihrer Machtlosigkeit. Der Wunsch nach Stabilität, Sicherheit, einem Job und genug Lebensmitteln, um nicht mehr Hunger leiden zu müssen, ist groß. Einfach das Bedürfnis zu stillen, wieder die Lebensbedingungen von früher aufleben zu lassen. "Doch er weiß immer noch ganz genau, wie er den Mob anstachelt, wie er die Ärmsten erreichen und gegen andere arme Leute aufhetzen kann. Wie viel von diesem Unsinn glaubt er wohl selbst? Und wie viel davon sagt er bloß, weil er weiß, wie nützlich Spaltung ist, wenn man Menschen überzeugen und beherrschen möchte?" Seite 121 Als dieser 2032 die Wahl gewinnt, werden die Befürchtungen der Jarrett-Verweigerer wahr, nein, ich wage zu behaupten, dass sie sogar an Boshaftigkeit übertroffen werden. Sogenannte Kreuzritter gruppieren sich und errichten Umerziehungscamps. Hier werden ungläubige Heiden, Obdachlose, Prostituierte, einfach jeder, der nicht in die Ideologie dieses extremen Fanatismus passt, eingesperrt, vergewaltigt und gefoltert. Auch Arcon und die Eartseed-Gemeinde wird überfallen und versklavt! Octavia E. Butlers "Die Parabel der Talente " ist noch intensiver als ihr vorangegangenes Buch "Die Parabel vom Sämann ". Ich habe mir etliche Zitate rausgeschrieben. Bei etlichen Passagen habe ich Angst um die Earthseed-Gemeinde gehabt . Habe mitgetrauert. War wütend. Oder musste weinen. Diesmal sind es nicht nur Laurens Tagebucheinträge über die die Geschichte erzählt wird, gesprenkelt wird das ganze mit den Gedanken ihrer Tochter dazu. Die Niederschrift ist eine Aufarbeitung von Laurens Tochter. Zum einen, um zu verstehen wer ihre Mutter war, aber auch, um zu sich selbst zu finden. Und auch, um mit der Vergangenheit abzuschließen. Denn Lauren war ihrer Tochter keine gute Mutter... Tatsächlich könnte man ohne Vorkenntnisse auch direkt dieses Buch lesen. Ich empfehle jedoch beide Bücher zu lesen, weil Olivia E. Butler Art die Dinge zu beleuchten, einen nachdenklich machen. Und ganz bestimmt nicht so schnell loslassen. Beide Bücher reihen sich nun zu meinen absoluten Buchfavoriten ein. #mustread Nach dem Lesen des zweiten Bandes, der noch mehr Gefühle in mir hervorgerufen hat, macht es mich umso trauriger, dass die Autorin aufgrund einer Schreibflaute und Krankheit, es nie geschafft hat, den dritten Band zu schreiben!

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Dystopisch, prophetisch, hoffnungsvoll

Von: books.and.sorcery

10.05.2024

Was für ein Dilogie-Abschluss. Für Die Parabel der Talente, übersetzt von Dietlind Falk, kann ich eigentlich alles wiederholen, was ich schon zum ersten Band habe. Octavia E. Butler schafft es, mit einer einfachen, präzisen und klaren Sprache, mit einer durchdringenden Stimme und einer fast schon prophetischen Akkuratheit, dystopisch, aber dennoch stets mit Hoffnung zukunftsgerichtet zu schreiben. Ein Beispiel: In Butlers dystopischem Amerika kommt ein populistischer Präsident an die Macht, der christlichem Fundamentalismus und white supremacy direkt in die Hände spielt und dessen Wahlspruch “make America great again” lautet - der Slogan, der auch schon von Ronald Reagan genutzt wurde, erinnert daran, dass es oben genannte Themen nicht erst seit Trump gibt. Ich liebe es, wie akkurat Butler Beobachtungen und Erfahrungen literarisch umsetzt, denn das zeigt einem auf, dass es Mut braucht, der sich aus Hoffnung speist, um etwas zu verändern. Die Lektüre war keinesfalls leicht, Die Parabel der Talente hat mir nochmal mehr abverlangt, als Die Parabel vom Sämann. Aber sie hat mir vielleicht auch mehr Hoffnung gegeben. Mehr noch als im ersten Band legt sie den Fokus auf das Bilden von Community und das “Säen” von Ideen, die Hoffnung in sich tragen. Diesen Ansatz wünsche ich mir in noch viel mehr SFF-Werken, denn wie oft habe ich jetzt schon gelesen, dass Helden und Heldinnen super schnell bereit sind, ihre Familie und Gemeinschaft zu verlassen, um die Welt ganz alleine auf heroische Art zu retten? Nie verliert Butler die transformative Kraft aus den Augen, die aus Solidarität heraus entstehen kann. Trotzdem ist auch dieses Thema bei Butler nicht schwarz/weiß. So entwickelt sich eine Figur, die der Protagonistin nahe steht, in eine ganz andere Richtung - leider ein Punkt, der nah an der Realität ist. Ich empfehle diese Dilogie unbedingt und freue mich, dass ich voraussichtlich bald wirklich zu den Sternen fliegen werde ✨ Butlers SF-Trilogie Xenogenesis bekommt nämlich eine Neuauflage! Vielen Dank an den Verlag und das Bloggerportal für dieses Rezensionsexemplar.

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Vita

Octavia Estelle Butler (22. Juni 1947 – 24. Februar 2006) kam in Pasadena, Kalifornien zur Welt. Obwohl bei ihr als Kind Dyslexie festgestellt wurde, machte sie einen Abschluss am Pasadena City College und schrieb sich an der California State University in Los Angeles ein. Schon als Kind verfasste sie erste Kurzgeschichten, und 1969/70 besuchte sie zwei Autoren-Workshops, bei denen sie unter anderem mit Harlan Ellison in Kontakt kam, der ihr half, 1976 ihren ersten Roman bei einem Verlag unterzubringen. In ihrem mehrfach mit dem Hugo und dem Nebula Award ausgezeichneten Werk geht es immer wieder um Genderfragen und kulturelle Identität. Sie lebte und arbeitete bis zu ihrem Tod in Seattle, Washington.

Zur Autorin

Dietlind Falk

Dietlind Falk wuchs im Ruhrgebiet auf. Sie studierte literarische Übersetzung an der Universität Düsseldorf und arbeitet seit 2010 als freie Übersetzerin aus dem Englischen und dem Französischen.

Zur Übersetzerin

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