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Rezensionen zu
Racheherbst

Andreas Gruber

Walter Pulaski (2)

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Racheherbst

Von: angeltearz

07.10.2015

Ich weiß irgendwie gerade gar nicht, wie ich anfangen soll. So ein tolles Buch! Gleich die ersten Seiten fingen spannend an, ich wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Ich hatte die ganze Zeit ein Verdacht, wer der Mörder sein kann. Ein Verdacht, der sich letztendlich auch bestätigte. Eigentlich für mich ein negativer Punkt, den ich bei Krimis und Thriller gar nicht leiden kann. Aber hier stört es mich überhaupt nicht. Der Autor schafft es mich immer wieder zweifeln zu lassen, ob ich mit meinem Verdacht überhaupt richtig liege. Nach und nach werden immer mehr Fakten aufgedeckt und man erfährt immer mehr über den Mörder. Der Mörder ist in diesem Buch der Mittelpunkt, alles dreht sich um ihn. Es gibt Nebengeschichten, die aber zweitrangig erscheinen und auch nur mal eben erwähnt werden. Man wird nicht von der eigentlichen Story abgelengt und es wirkt nicht gekünstelt. Ich bin eigentlich hart im Nehmen, wenn es um Gewalt in Büchern geht. Das gehört bei einem Thriller nunmal dazu. Aber ich finde, hier war es dann teils doch etwas zuviel des Guten. Trotzdem geht es um die Spannung und damit hat das Buch alle Sterne verdient, die ich vergeben kann. Ich finde es toll, wenn das Buchcover fühlbare Elemente hat. Ich streichel das Buch dann immer wieder gerne. Ausserdem finde ich es dem Genre gerecht gestaltet. Fazit: Spannend, fesselnd und definitiv nichts für schwache Nerven! Ein Thriller, der mich auf jeden Fall voll überzeugt hat.

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Hierbei handelt es sich um den zweiten Fall für den Ermittler Walter Pulaski. Der erste Band "Rachesommer" liegt schon einige Zeit zurück. Daher kann ich mich nicht mehr so genau daran erinnern. Aber ich denk, daß ist auch nicht allzu wichtig. Walter Pulaski hat mich auch hier wieder mit seinem ganz persönlichem Charme bezaubert. Es gab auch wieder die ein oder andere Szenen die mir ein Schmunzeln entlockt haben. Das hat das ganze ungemein aufgelockert. Hier ermittelt er im Fall einer grausam verstümmelten Leiche. Doch er merkt schnell, daß dieser Fall keine hohe Priorität genießt. Was vielleicht mit daran liegt, daß die Tote Prostituierte war. Doch er fängt selbst an zu recherchieren. Mit an seiner seiner Seite, Natalies Mutter, Mikaela. Diese ist ziemlich eigensinnig und starrköpfig und lässt Pulaski so manches graues Haar wachsen. Ich mochte sie persönlich sehr gern, sie hat einige Ecken und Kanten an sich, die sie einfach unheimlich menschlich machen. Aber was ich vor allem an ihr mag, sie stellt sich allen Widrigkeiten und kämpft mit Verbissenheit und Stärke an, gegen alles was sich ihr in den Weg stellt. Denn auch Mikaela hat eine leidtragende Vergangenheit zu erdulden. Der Fall ansich schritt schnell voran und zudem wurde es immer brenzliger. Es bleibt nicht bei einer Leiche. Doch noch immer tappen sie im Dunkeln. Wer ist der Täter und was hat er eigentlich im Sinn? Wir als Leser sind natürlich etwas schlauer,denn wir erfahren auch die Perspektive des Täters. Auch wenn dabei der Täter immer im Dunkeln liegt. Zu keinem Zeitpunkt weiß man, um wen es sich handelt. Zeitgleich ermittelt die Anwältin Evelyn Meyers im Fall eines Frauenmordes, wo sie als Strafverteidigerin tätig wird. Auch bei ihr geht es hoch her. Die Lage spitzt sich immer dramatischer zu. Hierbei schafft es der Autor, ein geniales Verwirrspiel zu stricken, bei dem ein tödliches Katz- und Mausspiel entspringt. Man ist unheimlich in diesen Handlung gefangen, daß man nichts anderes mehr wahr nimmt. Dabei geht es auch sehr an die eigene Substanz. Man ist unsäglich zwischen Verzweiflung, Grauen und unheimlicher Wut gefangen. Man würde am liebsten eingreifen und fühlt sich durch die Untätigkeit, einfach nur machtlos. Die ganze Zeit über ist die Spannung richtig gehend elektrisierend. Man kommt hierbei eigentlich kaum zum Luft holen. Doch die Fäden spinnen sich immer mehr zusammen, aber noch immer hat man kein klares Bild vor Augen. Bis sich alles auf einmal entlädt. Der Showdown ist dann nochmal sehr explosiv und emotional gestaltet. Dabei spürt man jede Szene mit jeder Faser des Herzens. Die Auflösung hatte mich dann doch etwas überrascht, damit hätte ich nie gerechnet. Der Abschluss hat mir recht gut gefallen und ich hoffe jetzt einfach mal, der Autor lässt uns nicht so lange bis zum nächsten Band warten. Dieser Thriller erzählt vor allem von Wahnsinn und Abgründigkeit, aber auch von Leidenschaft und Einsamkeit. Die Charaktere sind authentisch und sehr real gestaltet, man konnte sie förmlich spüren. Sie bekommen mit der Zeit immer mehr ein Gesicht und eine Seele. Die zentralen Personen machen auch eine ziemliche Entwicklung durch, die sehr gut spürbar ist. Die Handlung ist gut durchstrukturiert und besticht vor allem durch einige Wendungen, am Ende findet alles seinen Platz. Hierbei erfahren wir zum größten Teil die Perspektiven von Walter Pulaski und Evelyn Meyers. Was den beiden eine besondere Tiefe verleiht. Man lernt die beiden im Laufe des Geschehen immer besser kennen und schließt sie unweigerlich ins Herz. Dennoch muss ich sagen, gibt es teilweise recht brutale Szenen, die nicht unbedingt für zarte Gemüter geeignet sind. Die einzelnen Kapitel haben eine normale Länge. Durch den Sog, den dieses Buch auslöst, ist man jedoch in einem Rutsch durch. Das Buch ist auch nochmal in sechs Teile gegliedert. Dabei springen wir auch hin und wieder in der Gegenwart und der Vergangenheit hin und her, was jedoch immer sehr gut gekennzeichnet ist. Besonders schön fand ich auch die beiden Steckbriefe am Anfang des Buches. Der Schreibstil des Autors ist wunderbar fließend und stark einnehmend, aber auch ziemlich mitreißend und bildgewaltig. Das Cover und auch der Titel sind gut gewählt. Fazit: Ein spannender zweiter Band mit Walter Pulaski, das uns sämtliche Abgründe kennenlernen lässt und die Emotionen frei entfesselt. Der Autor versteht es ein geniales Verwirrspiel zu starten und so die Spannung immens zu steigern. Mich konnte er wieder auf ganzer Linie überzeugen. Unbedingt lesen. Ich vergebe 5 von 5 Punkten.

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Jaja, der Gruber, der kann das schon mit dem Thriller-Schreiben. Dummerweise hat er mit dem freakigen Ermittler Maarten S. Sneijder die Messlatte für sich selber soooooo hoch gelegt…aber Spaß beiseite, ich versuche mal, diesen Umstand außen vor zu lassen. Maarten S. Sneijder kann nur außerhalb jeglicher Konkurrenz laufen. 😉 Bemerkenswert ist zunächst die Qualität dieser Taschenbuchausgabe von „Racheherbst“, die zum Einen optisch sehr ansprechend ist, zum Anderen nach einmaligem Lesen das Buch wie komplett neu aussehen läßt. Da habe ich schon andere Sachen erlebt: ich lese extrem vorsichtig, trotzdem sehen manche Buchrücken von Taschenbüchern nach dem ersten Lesen bereits furchtbar aus. Gruber schreibt rasant- aber nicht zu rasant, er liebt weit verzweigte Handlungen- die aber nicht wirr sind. Mir persönlich gefällt seine Art, zwei zunächst völlig unabhängig voneinander aufgezogene Handlungsstränge aufeinander zulaufen zu lassen und schlussendlich sauber zu verbinden. Das beherrscht er wirklich gut. Auch der „EU-Gedanke“ hat was: meist spielen seine Thriller in einem Teil Deutschlands und in Wien. Der Klappentext macht neugierig, nach Lesebeginn ist man sofort mitten im Geschehen und nach nicht allzu vielen Seiten kennt man auch den Täter, es ist also ein typisches „howcatchem“ Werk – das nur nebenbei für Leser, die diese Art Buch nicht mögen. Wer Gruber kennt, weiß, dass Spannung garantiert ist. Ich habe das Buch an einem Tag mit nur kurzen Unterbrechungen ausgelesen. In verschiedenen Blogs habe ich gelesen, man solle den Vorgänger von „Racheherbst“ („Rachesommer“) lesen, um besser mit Walter Pulaski und Evelyn Meyers zurecht zu kommen. Hm. Kann man vielleicht, muss man nicht, ich hatte nicht den Eindruck, dass mir da irgendwas entgangen wäre. Walter Pulaski ist ein stinknormaler Polizei-Beamter, welcher der Familie zuliebe auf eine große Karriere bei der Kripo verzichtet hat und nun im KDD (Kriminaldauerdienst) tätig ist, der evtl. Mordfälle als erster am Tatort aufnimmt, alles weitere veranlasst und dann an die Kripo übergibt. Eigentlich hat er mit dem weiteren Verlauf der Fälle dann nicht mehr viel zu tun. Wenn da nicht Mikaela wäre…die Mutter der ermordeten Natalie. Evelyn Meyers ist eine aufstrebende Anwältin am Karrierebeginn. Und da können schon mal böse Fehler bei der Einschätzung von Klienten passieren…da Meyers aber nicht dumm ist, weiß sie spätestens nach der persönlichen und tragischen Involvierung ihres Freundes in den Fall, was die Glocke geschlagen hat. So weit paßt alles ganz gut, jetzt kommt aber das große ABER. Mit der Figur Mikaela konnte ich mich überhaupt nicht anfreunden. Mikaela ist eine in Deutschland lebende tschechische Mutter, deren Töchter weggelaufen sind, weil sie nach dem Tod des Vaters die zweite Ehe ihrer Mutter mit einem deutschen (etwas windigem und vom Dienst suspendierten) Kripobeamten nicht mehr ertragen konnten, da er Mikaela schlägt. Genau ein Jahr nach dem Weggang wird die Leiche der älteren Tochter – Natalie, mittlerweile drogenabhängig und als Prostituierte tätig- gefunden. Mikaela will im Alleingang die jüngere Tochter und vor Allem den Mörder von Natalie finden. Zunächst mehr oder weniger unfreiwillig wird Pulaski durch sie in die Sache hinein gezogen, will sie von ihrem Rachetrip abbringen. Als das nicht gelingt und er realisiert, dass der Tod von Natalie kein Unfall war, schließt er sich Mikaela an, nicht zuletzt auch deshalb, um die völlig unreflektiert agierende Frau vorm völligen Eskalieren zu bewahren. Das gelingt ihm allerdings überhaupt nicht, denn obwohl die Beiden immer wieder Absprachen über ihr geinsames Vorgehen treffen, zeigt Mikaela nur unsympathische Charakterzüge: sie belügt ,betrügt und bestiehlt ihn. Ist es zunächst nur die Ermittlungsakte, steht Pulaski später im Ausland ohne Auto da, sie klaut ihm kurzerhand die Autoschlüssel aus der Jacke, die er in einem Restaurant über dem Stuhl hängen läßt, als er zur Toilette geht. Och neeeee, bitte. Trotz der ersten negativen Erfahrungen vertraut er ihr immer wieder komplett, was für einen im Umgang mit Menschen erfahrenen Beamten wie Pulaski unglaubwürdig ist, der dürfte schon ein wenig abgebrühter sein. Ebenso unglaubwürdig ist Mikaelas Express-Mutation vom verprügelten Hausputtelchen zur hasstriefenden Rache-Amazone, ermordetes Kind hin oder her. Hier hat Gruber keine Balance hinbekommen. Ausgefeilt und äußerst bizarr ist im Gegenzug dazu der Täter bzw. dessen Handeln dargestellt, hier dürften Thriller-Fans auf ihre Kosten kommen. Die Kapitel mit den wechselnden Schauplätzen, sind nie zu kurz oder zu lang, die Spannung bleibt so auf einem hohen Level. Den Umstand, dass Pulaski (trotz geklauten Autos) minutiös zum Showdown in Wien aufschlägt, werte ich als dem Plot geschuldet, irgendwie muss man ein Buch ja auch flüssig zum Ende bringen. Insgesamt ist „Racheherbst“ ein Pageturner in gewohnter Gruber-Qualität, der nicht viele Wünsche offen läßt. 4 Sterne, weil Mikaela so gar nicht ging, aber ansonsten Daumen hoch! Und nun wieder einen Maarten S. Sneijder :-), der sich mit Sabine Nemez kabbelt…

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Nachdem mir „Todesurteil“ von Andreas Gruber schon gut gefiel, wollte ich nur zu gern einen weiteren Thriller von ihm lesen. Erst als ich das Buch in den Händen hielt, merkte ich, dass es sich nicht um einen Maarten S. Sneijder Fall handelt, sondern nach „Rachesommer“ um den zweiten Teil mit Walter Pulaski, was der Unterhaltung aber keinen Abbruch tat. Zudem liebe ich die Stadt Leipzig, also warum nicht diese Stadt mal als Setting probieren. Und ich denke man kann diesen Fall auch gut ohne Vorkenntnis von „Rachesommer“ lesen. Im Buch hat Walter Pulaski einen eher nichtssagenden Fall zu bearbeiten, nämlich den Mord an einer Prostituierten. Ungewöhnlich ist nur die Art der Tötung, die mehr geplant als zufällig erscheint. Walter wird stutzig und beginnt trotz der angeblichen Nichtigkeit des Falls weiter auf eigene Faust zu ermitteln und stößt dabei auf einen Serientäter der besonderen Art. Wird Walter ihn dingfest machen können? Auch hier weiß der Autor sofort wieder mit seinem ganz besonderen Schreibstil zu fesseln. Er schildert die Ereignisse offen, ohne etwas zu beschönigen und man muss als Leser schon hart im Nehmen sein, denn wir erfahren was den Opfern passiert ist. Für mich war das definitiv keine Lektüre für die Nacht. Zudem kann man sich die Umgebung unheimlich gut vorstellen. Die dargestellten Charaktere haben jeweils ihren ganz eigenen Charme. Walter besticht durch seine bissige, teils freche Art, was mir manches Mal sogar imponiert hat. Man muss ihn einfach mögen, weil er so normal und schnörkellos ist. In Evelyn Meyers konnte ich mich gut hineinversetzen. Die Einblicke in den Alltag einer Anwältin fand ich spannend und man kann sich seine Klienten nun mal nicht aussuchen. Die Ereignisse werden durch einen allwissenden Erzähler vermittelt und als Leser begleiten wir mal Walter in Leipzig, mal Evelyn in Wien und auch dem Täter schauen wir über die Schulter. Gerade dieser Wechsel sorgte für zusätzliche Spannung. Der Autor hat zahlreiche Wendungen eingebaut, mit denen man als Leser partout nicht rechnet. Fazit: Ein Buch, das unheimlich spannend und unterhaltsam ist. Ich kann nur eine klare Leseempfehlung aussprechen. Ideal um auf dem Sofa zu klönen und sich herrliche Schauer über die Haut jagen zu lassen…

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Darum geht's: In Leipzig wird die verstümmelte Leiche einer jungen Frau gefunden. Kurz darauf nimmt die Mutter der Toten mit Walter Pulaski vom Kriminaldauerdienst Kontakt auf. Sie bittet ihn um Hilfe, da auch ihre jüngere Tochter Dana verschwunden ist. Da Natalie, die Tote, drogensüchtig war und sich ihren Stoff durch Prostitution erkaufte, wird der Fall nicht als erste Priorität eingeschätzt und wirklich beachtet. Was die Beiden nicht wissen ist, dass der grausame Mord Ähnlichkeiten zu anderen Mordfällen in weiteren Städten aufweist. Auch Evelyn Meyers, Anwältin aus Wien, hat einen Fall dieser Art übernommen. Doch der angeklagte Arzt, den sie verteidigen soll, hat es nicht so mit der Wahrheit und spielt lieber seine Spielchen mit Evelyn....... Meine Meinung: Andreas Gruber zählt mittlerweile zu meinen absoluten Lieblings-Thriller-Autoren. Nachdem mich schon der Vorgängerband "Rachesommer" (meine Rezi *hier*) und die Serie um Maarten S. Sneijder begeistern konnten, stand "Racheherbst" in keinster Weise im Schatten meiner bereits gelesenen Bücher des Schriftstellers. "Racheherbst" kann auch ohne Vorkenntnisse zu "Rachesommer" gelesen werden, denn es fließen keinerlei Hinweise aus dem Fall des Vorgängerbandes ein. Der Thriller besteht aus zwei Handlungssträngen, die großteils in Leipzig und Wien spielen und sehr spät zueinander führen. Unser Leipziger Ermittler, Walter Pulaski, ist noch immer im Kriminaldauerdienst. Das heißt, er darf einen neuen Mordfall nur kurz nach dem Auffinden der Leiche bearbeiten und muss diesen dann abgeben. Für den Schnüffler keine leichte Aufgabe, denn er beißt sich sehr gerne an unerklärliche Kapitalverbrechen fest. Und diesmal hat er es mit einer nicht minder hartnäckigen Frau zu tun: Mikaela Suková. Sie ist die Mutter von Natalie, der gefundenen Toten, und ihr Ziel ist es den Mörder ihrer Tochter zu finden. Außerdem fehlt auch die Spur ihres jüngeren Kindes, Dana, die gemeinsam mit ihrer Schwester abgehauen ist. Mikaelá nimmt sehr viel Raum in diesem Thriller ein und ist eine sehr dynamische, aber auch unkontrollierbare Frau. Ihre gefährlichen Alleingänge machen Pulaski das Leben schwer, doch führt sie ihn auch zu Spuren, die die Polizei nie nachgegangen wäre. Die Beiden ergänzen sich perfekt und decken Hintergründe auf, die sie im Laufe des Falles durch halb Mitteleuropa führen. Im zweiten Handlungsstrang wird der erfolgreiche Arzt Dr. Konstantin des Mordes angeklagt. Er besteht darauf von der Wiener Anwältin Evelyn Meyers verteidigt zu werden. Durch die freundschaftliche Beziehung seiner Verteidigerin zur Staatsanwaltschaft erhofft er sich Vorteile. Evelyn ist jedoch sehr zwiegespalten, besonders als sie bemerkt, dass ihr Klient ihr immer wieder die Unwahrheit sagt. Ihr Lebensgefährte Patrick, der als Privatdetektiv ermittelt, und auch der Staatsanwalt selbst, warnen sie vor dem erfolgreichen Schönheitschirurgen, doch Evelyn liebt ihren Job und nimmt die Herausforderung an. Zwischen den wechselnden Handlungssträngen liest man immer wieder Szenen aus der Sicht des Täters und seine grausamen und völlig abwegigen Gedankengänge. Neu war für mich diesmal, dass ich sehr schnell den Täter "überführen" konnte, jedoch änderte dies nichts an der Spannung des Thrillers. Durch unvorhersehbare Wendungen und kleinen Häppchen, die der Autor "ausstreut", erfährt der Leser nach und nach worauf es dem Täter ankommt und welches irrwitzige Spiel er treibt. Eine Stelle des Buches hat mich auch ziemlich entsetzt und betroffen zurückgelassen. Bis sich beide Handlungsstränge zum Finale in Wien treffen, verfolgt man mit angehaltenem Atem die temporeiche Geschichte und hofft auf ein positives Finale. Besonders hervorheben möchte ich noch diese tolle Idee des Goldmann Verlages: Das Taschenbuch hat am Cover innen eine Klappe mit den genauen Daten der beiden Hauptprotagonisten. Nachahmenswert! Schreibstil und Charaktere: Andreas Gruber bleibt seinen erfolgreichen rasanten Schreibsstil treu. Seinen trockenen Humor mag ich ganz besonders. Sein Einfallsreichtum an morbiden Mördern ebenso. Der sehr hohe Spannungslevel und die relativ kurzen Kapitel ließen mich durch die Seiten fliegen, auch wenn ich sehr schnell den Mörder, aber nicht sein Motiv erahnte. Die Charaktere sind sehr bildhaft und lebendig beschrieben. Besonders die sehr impulsive Mikaela konnte ich mir sehr gut vorstellen. Unsere beiden Hauptprotagonisten sind beide Kämpfer, die lieber auf sich selbst vertrauen, als auf anderem was sie jedoch des öfteren in schlimme Situationen bringen. _______________________________________________________________________________ Ein Zitat als fünffache Katzenmutti muss ich euch noch dalassen: "Eine Studie besagt, dass Katzenliebhaber temperamentlose, introvertierte Menschen sind, die nicht gern rausgehen und sich lieber in ihren vier Wänden verkriechen und ein Buch lesen". Er betrachtete sie von oben herab. "Ich bin eher der Hundetyp". - Seite 194 - Fazit: Wieder ein spannungsgeladener und rasanter Thriller des Autors mit einem irren Täter, der eine blutige Spur durch Mitteleuropa zieht. Ich kann nur hoffen, dass nach dem Sommer und Herbst auch der Rachewinter bald hier einziehen kann.

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"Racheherbst" ist der zweite Teil der Reihe um Walter Pulaski und Evelyn Meyers. Damit stellt das Buch die Fortsetzung zu "Rachesommer" dar. Wer das erste Buch nicht kennt, muss sich aber keine Sorgen machen. Es gibt zwar einige Anspielungen auf Teil 1, der erste Band hat aber keine direkten Auswirkungen auf Teil 2. Ihr könnt das Buch also auch ohne Kenntnis des ersten Buchs mit gutem Gewissen genießen :). Mein Dank geht hier an das Bloggerportal bzw. den Goldmann-Verlag, dass ich das E-Book dieses Mal so schnell auf meinen Reader überspielen konnte. Zum Inhalt: In Leipzig wird die Leiche einer jungen Frau eingeklemmt in eine Schiffsschraube gefunden. Bei der Untersuchung stellt sich heraus, dass die Tote eine Ausreißerin und Drogensüchtige war. Walter Pulaski, ehemaliger Angestellter des LKA und jetzt beim Kriminaldauerdienst, wird mit dem Fall betraut. Im Gegensatz zu seinen Kollegen wird ihm bald klar, dass hier mehr dahinter stecken muss und er beginnt zusammen mit Mikaela, der Mutter der Toten, zu ermitteln. In Wien übernimmt Evelyn Meyers ein neues Mandat für einen angesehenen Arzt und ahnt nicht, was sie damit für sich und Pulaski heraufbeschwört ... Meine Meinung: Das Buch lässt sich wie immer rasch und flüssig lesen, Andreas Gruber schreibt nicht extrem schwer. Im Gegensatz zum ersten Teil, wo Gruber seinem Schema "Zwei Ermittler an verschiedenen Orten" gefolgt ist, bricht er hier dieses Schema jedoch etwas auf, indem er die Mutter des ersten Opfers zusätzlich in den Vordergrund stellt. Das ist ungewöhnlich, macht es aber durchaus spannend, auch wenn ich der Frau aufgrund ihrer Dickköpfigkeit und ihrer fragwürdigen Einstellung zu fremdem Eigentum ab und zu gerne mal die Meinung gesagt hätte :D. Pulaskis Reaktion fand ich hier schon sehr nachsichtig, das passt irgendwie gar nicht zu ihm. Die Erklärung, dass Mikaela ihn an seine verstorbene Frau erinnert, war mir außerdem ein wenig zu vage. Auch habe ich mich gefragt, wie eine Leiche ein Jahr lang (wenn ich es richtig verstanden habe, denn ich kam einige Male mit den Rückblenden etwas durcheinander) auf einem Schrottplatz liegen kann, ohne dass sie jemand findet. Hätte man das nicht irgendwann einmal riechen müssen? Und wieso sie mumifiziert war, konnte ich auch nicht ganz nachvollziehen ... Die Figur des Mörders jedoch fand ich grandios. Wie man wohl gerade auf so eine Idee kommt? Zu viel ins Detail möchte ich an dieser Stelle nicht gehen, weil es sonst einen Spoiler darstellen würde - aber: Hut ab! Gruselig, krank - und doch irgendwie faszinierend, das ist, was ich mag :D. Die Geschichte entwickelt sich wie gewohnt langsam und steigert sich dann von Kapitel zu Kapitel. An manchen Stellen darf man nicht wirklich zart besaitet sein (besonders wenn es um die Auseinandersetzungen zwischen Mikaela und ihrem Ehemann geht). Jeder Abschnitt endet mit einem Cliffhanger, bevor er die Perspektive wechselt - das führt dazu, dass man irgendwie imer weiter und weiter liest und es immer schwerer fällt, das Buch zur Seite zu legen ... Das Finale empfand ich persönlich als ein bisschen too much, passte aber irgendwie trotzdem zu der Geschichte und zu der Entwicklung, die der Mörder durchgemacht hatte (sprich: zu seiner etwas verqueren Lebensanschauung). Mein Fazit: "Racheherbst" ist ein tolles Buch, das mich sehr gut unterhalten hat und das ich im Nu an einem Tag ausgelesen habe, da es mich einfach nicht losließ :D. Einige kleine Schwächen verzeihe ich da gerne, da Gruber einfach weiß, wie man einen guten Thriller aufbaut und die Leser bei der Stange hält.

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Walter Pulaski vom Kriminaldauerdienst Leipzig wird zu einem Leichenfund gerufen. Eine tote Frau wurde in eine Schiffsschraube gezogen. Schon bald wird klar, die junge Frau war eine Prostituierte. Somit ist ihr Tod nicht gerade Priorität 1 bei den Ermittlern. Doch die Mutter der Toten kann Walter überzeugen, dass hinter dem Tod mehr steckt. In Wien hat Evelyn Meyers endlich ihre eigene Kanzlei und lebt mit dem Privatdetektiv Patrick zusammen. Ihr neuer Klient Dr. Konstantin ist allerdings ein rotes Tuch für ihren Lebensgefährten. Das macht den Fall für Evelyn nur spannender, doch sie ahnt nicht, was sie sich mit diesem Klienten ins Haus holt... "Racheherbst" ist der zweite Teil der Pulaski-Meyers-Reihe von Andreas Gruber und hat mir sehr gut gefallen. Allerdings muss ich auch hier gleich eine Warnung aussprechen: bitte vorher NICHT den Klappentext lesen. Denn dieser verrät wieder mal so viel! Das Lesen lohnt sich dennoch. Die Geschichte wird von einem auktorialen Erzähler wiedergegeben. Dabei folgt man kapitelweise Pulaski bei seinen Ermittlungen in Leipzig, Evelyn bei ihren Recherchen in Wien und sogar ab und an dem Täter, der ein besonderes Faible pflegt. Diese Mischung hat mich sofort wieder in ihren Bann gezogen. Toll! Ich habe Pulaski ja schon im ersten Teil "Rachesommer" ins Herz geschlossen. Auch in diesem Thriller zeigt er sich wieder schroff, aber auch menschlich und für die gute Sache kämpfend. Seine Überzeugungen sind sehr gut nachvollziehbar und er ist so herrlich normal. Kein Superheld im Anzug, sondern einfach ein Ermittler, der seinen Job lebt. Für mich einfach erfrischend. Auch Evelyn Meyers mochte ich in diesem Teil mehr als im Vorgänger. Endlich scheint die Anwältin in ihrem Traumjob angekommen zu sein. Ihre Recherchen haben Hand und Fuß, wirken solide aufgebaut und es gibt keine spontanen Einfälle, die wie vom Himmel gefallen erscheinen. Die Story selbst konnte mich von Seite 1 an überzeugen. Andreas Gruber geht mit den Mordopfern nicht gerade zimperlich um. Für mich als hartgesottene Thrillerleserin war es aber genau richtig. Der Autor führt die Fäden, die seine Ermittler aufdecken, konsequent zusammen und baut dabei die Geschichte von Beginn an logisch auf. Toll! Gern hätte ich noch mehr über das Motiv des Täters erfahren. Es wird zwar beleuchtet, aber mir persönlich waren es zu wenig Details. Dennoch bin ich keineswegs enttäuscht. Das Buch hat mich bis tief in die Nacht wachgehalten, ich habe nun kaum noch Fingernägel und bin baff, wie gut Andreas Gruber selbst kleine Details recherchiert. Meinen Respekt! Der Stil des Autors ist sehr gut und flüssig zu lesen. Seine Erzählweise ist rasant, schnörkellos und an genau den richtigen Stellen detailreich. So wünsche ich mir Thriller! Fazit: auch die Rache im Herbst ist mörderisch gut. Eine klare Leseempfehlung!

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Darum geht’s: Die Leiche der jungen Prostituierten Natalie, die man in Leipzig aus dem Wasser fischt, scheint außer Walter Pulaski vom Kriminaldauerdienst nur Natalies Mutter Mikaela zu interessieren. Für alle anderen ist sie nur eine weitere Drogentote. Doch Natalies jüngere Schwester Dana, die mit Natalie zusammenlebte, ist verschwunden und Mutter Mikaela macht sich mit Pulaskis Hilfe auf die Suche nach ihr. Dabei stoßen sie auf furchtbare Ding, die ein grausiges Bild eines fanatischen Täters zeichnen. Gleichzeitig nimmt die Wiener Anwältin Evelyn Meyers einen Arzt als Mandanten an, dem man vorwirft, eine junge Frau umgebracht zu haben. Auf die gleiche Art, wie auch Natalie gestorben ist. So fand ich’s: Nach “Rachesommer” spielen auch hier wieder der Leipziger Polizist Walter Pulaski und die Wiener Anwältin Evelyn Meyers die Hauptrollen. “Racheherbst” ist aber nicht direkt eine Fortsetzung von “Rachesommer”, so dass man beide Bücher unabhängig von einander lesen kann. Polizist Pulaski und Anwältin Meyers arbeiten diesmal an gleich gelagerten Fällen, ohne dass sie das wissen. Pulaski und seine eigenwillige Begleitung Mikaela sorgen für einige Aufregungen, denn sie machen grausige Entdeckungen und arbeiten auch nicht immer reibungslos zusammen, sondern Mikaela erlaubt sich auch einige gefährliche Alleingänge. Parallel dazu entdecken die Anwältin Meyers und ihr Lebensgefährte, ein Detektiv, ihre eigenen Puzzlesteine. Man meint als Leser, die Lösung der Mordfälle läge auf der Hand, doch so leicht wird es einem nicht gemacht. Es gibt falsche Fährten, mehrere Verdächtige, und die Ermittler müssen sich ihre Informationen in kleinen Häppchen zusammensuchen. Das schafft durchgängig Spannung und man möchte das Buch gar nicht weglegen, bevor man die letzte Seite und die Auflösung erreicht hat. Die Handlung war nicht übermäßig kompliziert, was mir persönlich sehr entgegen kommt, denn Verwirrung schafft keine Spannung. Ich möchte genau so mit Informationsbröckchen gefüttert werden, Pulaskis und Mikaelas Ermittlungstour quer durch Europa begleiten, mit der Anwältin Meyers zusammen kombinieren und selbst grübeln, wer nun der Mörder ist, wie mir das Andreas Gruber in “Racheherbst” vorgeführt hat. Das war spannende Unterhaltung genau nach meinem Geschmack.

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