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Rezension zu
Beklaute Frauen

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Von: madamebiscuit15
08.04.2024

„Jede beklaute Frau ist kein Einzelfall, sondern Teil eines Systems, das uns alle betrifft und bis heute wirkt.“ S. 319   Und damit ist bereits alles gesagt! Alles, was Ihr wissen müsst. Nicht über dieses großartige Buch, aber über unsere Vergangenheit, unsere Gegenwart und wohl auch über unsere Zukunft. Dieses Sachbuch von Leonie Schöler ist ein absoluter Gewinn für jede lesende Person. Für mich war es nicht das erste Werk aus diesem Bereich, aber auch ich hab noch viel Neues erfahren. Es ist umfassend recherchiert und in einer locker-leichten Sprache geschrieben. Dadurch liest es sich nicht wie ein trockenes Lehrbuch, sondern nahm mich sofort mit in die Materie. Die Autorin schildert die Lebensläufe von den unterschiedlichsten Frauen unserer europäischen Vergangenheit. Egal, ob Forscherinnen, Soldatinnen oder auch Schriftstellerinnen. Sie veranschaulicht unter anderem anhand von Themen wie Ehe, Algorithmen und weißem Feminismus, warum wir von ganz vielen Frauen heute nichts wissen, oder sie wieder „vergessen“ wurden. Dabei setzt sie diese Fakten stimmig in den Kontext mit der notwendigen Gesellschaftskritik und lässt spielend passende Fachbegriffe miteinfließen. Zusätzlich positiv hervorheben möchte ich, dass Leonie Schöler sich dabei nicht nur auf Frauen bezieht, sondern auch klar herausstellt, dass es alle marginalisierten Personengruppen betrifft. Denn „Das Narrativ bleibt […] dasselbe: In Europa deuten wir die Welt im Schulunterricht an erster Stelle aus einer weißen, männlichen, cis-heterosexuellen, christlichen und westlichen Sichtweise und schauen uns dann an, wer davon abweicht.“ S. 288 Und damit bringt sie ein gravierendes Problem auf den Punkt. Erst wenn wir in unserer Sozialisation von klein auf etwas ändern und allen Personengruppen ihren Platz in unserer Welt zugestehen, werden wir allen gerecht werden können.   Am liebsten würde ich an dieser Stelle noch ganz viele Zitate schreiben, aber noch besser ist, Ihr lest dieses Buch ganz schnell selbst.   Definitiv ein Sachbuchhighlight für mich.

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