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Sabina Schwachenwalde

Ungleich behandelt

Warum unser Gesundheitssystem die meisten Menschen diskriminiert

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Gesundheit ist politisch!

Die gesellschaftliche Diskriminierung und Ungleichbehandlung von Frauen, People of Color, Menschen mit Behinderungen, queeren Personen und armen Menschen setzt sich in unserem Gesundheitssystem fort. Es kommt zu Fehldiagnosen oder Vernachlässigung, was sogar tödlich enden kann, ganz zu schweigen vom zwischenmenschlichen Umgang und Übergriffigkeiten. Ärzt*in und Feminist*in Sabina Schwachenwalde setzt sich gegen Sexismus, Rassismus, Queerfeindlichkeit, Klassismus und Ableismus ein und nimmt die Medizin kritisch in den Blick: Warum gelten manche Körper als weniger schützenswert gegenüber anderen? Warum wird manchen Patient*innen mehr, manchen weniger geglaubt? Wer entscheidet, was »normal« und was »krank« ist? Woher stammt das Bild der (weißen) Halbgötter in Weiß? Und ganz konkret: Warum lernt man im Medizinstudium, wie Hautkrankheiten auf heller, nicht aber auf dunkler Haut aussehen, warum sind die meisten ärztlichen Praxen nicht im Rollstuhl erreichbar, warum wissen Ärzt*innen so wenig über queere Gesundheit, und welche Folgen hat Diskriminierung auf unseren Körper und Psyche? Sabina Schwachenwalde liefert in ihrem Debüt die Erklärung, wie strukturelle Benachteiligungen in unserem Gesundheitssystem verankert sind, und verortet diese kritisch als Teil unserer patriarchalen Gesellschaft und pathologisierenden Geschichte.

Eine feministische Auseinandersetzung mit unserem Gesundheitssystem, um die allgegenwärtige Ungleichbehandlung endlich auszuräumen – und ein Plädoyer für eine gerechtere Gesundheit.

Gespräch mit Sabina Schwachenwalde


ORIGINALAUSGABE
Paperback , Klappenbroschur, 320 Seiten, 13,5 x 21,5 cm
ISBN: 978-3-442-31687-8
Erschienen am  17. April 2024
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

Extrem lesenswert

Von: Janasbuecherliebe

10.05.2024

Bisher habe ich mich hauptsächlich mit der Problematik der Benachteiligung von Frauen in der Medizin beschäftigt - dieses Buch zeigt jedoch, dass nicht nur Frauen, sondern verschiedenste Bevölkerungsgruppen von der Medizin benachteiligt werden. Angefangen bei der Entwicklung des Zugangs zu medizinischem Wissen, das übrigens zu einem Großteil auf rassistischen Handlungen und Experimenten fußt, hin zu unfair verteiltem Zugang zu medizinischer Behandlung zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen, ebenso wie Diskriminierungen gegenüber medizinischem Personal. Dabei bringt die Autorin nicht nur persönliche Erfahrungen aus ihrem eigenen Medizinstudium ein, wie etwa, dass gewisse Themen (z.B. Rassismus im Medizinwesen) einfach gar keinen Platz im Medizinstudium finden und sich eigens dafür gegründete Organisationen dafür einsetzen, sondern es werden auch etliche Einzelfälle beschrieben und Studien genannt, auf denen die Faktenlage basiert. Besonders betroffen sind dabei meist marginalisierte Gruppen, wie etwa queere Personen, die oft nicht ernst genommen werden oder für die es keine adäquaten Behandlungsmöglichkeiten oder Medikamente gibt, behinderte Personen, die oft nichtmal technischen Zugang zu Ärzten haben oder ausländische Personen, für die kein Dolmetscher bereitsteht. Ich konnte in diesem Buch wahnsinnig viel lernen, nicht zuletzt durch den angenehmen Schreibstil, der sich leicht lesen lies. Um ehrlich zu sein, hatte ich mir um die meisten vorgestellten Probleme noch nie Gedanken machen müssen und wurde mir so sehr stark meiner Privilegien bewusst und gleichzeitig wurden mir die Augen geöffnet. Während einige Probleme „von oben“ angegangen werden müssen, gibt es auch Punkte, zu denen jede und jeder etwas beitragen kann, wie etwa Vorurteile abzubauen und Stereotypen zu hinterfragen - wie etwa von medizinischem Personal oder Ärzt:innen.

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Umfassender Einstieg in das Thema medizinische Ungleichheit

Von: Naraya

29.04.2024

Diskriminierung ist ein zentrales gesellschaftliches Problem. So ist es auch nicht verwunderlich, dass diese sich auch auf die Medizin erstreckt. Inzwischen ist bekannt, dass sich Krankheiten bei Frauen und Männern unterschiedlich zeigen und eine falsche Behandlung aufgrund des Geschlechts tödlich sein kann. Doch worüber werden in der Medizin überhaupt Studien beauftragt? Wer bestimmt das? Und wer sind die Profiteure eines Gesundheitssystems, das eben nicht alle Menschen gleich behandelt? Diese und andere Fragen beantwortet Ärzt*in und Aktivist*in Sabina Schwachenwalde in „Ungleich behandelt“. Schwachenwalde ist Mitbegründerin des Vereins Feministische Medizin e.V. und kennt das Gesundheitssystem sowohl aus Ärzt*innensicht in der Geburtshilfe, als auch aus Patient*innensicht aufgrund einer Long Covid-Erkrankung. Diese Perspektiven vereint die Autor*in in ihrem Buch und liefert neben wissenschaftlichen Erkenntnissen auch eigene Erfahrungen und die von Betroffenen. „Ungleich behandelt“ beginnt mit einer Vorbemerkung, in der die wichtigsten Begriffe und die verwendete gegenderte Sprache erklärt werden. Nach einer Einleitung folgen dann zehn umfassende Kapitel, die sich jeweils einer marginalisierten Gruppe oder einem bestimmten Thema zuwenden. Dabei zeigt die Autor*in auf, wie stark die Medizin durch das Patriarchat und letztlich das Streben nach Profit beeinflusst wird. Die Verlierer*innen sind zahlreich: Frauen, denen ihr Recht auf Selbstbestimmung abgesprochen wird, Schwarze Menschen, die systematisch ausgebeutet werden, behinderte Menschen, denen Zugang und Teilhabe verweigert wird sowie queere Menschen, die aufgrund ihrer Sexualität oder Identität diskriminiert werden. Am Ende gibt Sabina Schwachenwalde einen Einblick in eine medizinische Utopie, in der wir uns zusammenschließen und umeinander kümmern, von denen, die vor uns gekämpft haben, lernen und unsere eigenen Privilegien und Vorurteile überprüfen. Ein umfassendes Buch zu medizinischer Ungleichheit – wer sich mit dem Thema jedoch schon beschäftigt hat, wird vieles aus den zitierten Werken bereits kennen.

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Vita

Sabina Schwachenwalde, geboren 1991 in Brandenburg, ist Ärzt*in und Aktivist*in. Während ihres Studiums in Berlin, Istanbul und Melbourne forschte sie zu medizinischer Versorgung von Frauen aus eingewanderten Familien und schrieb journalistische Texte. Als Mitbegründer*in des Vereins Feministische Medizin e.V. setzt sie sich ehrenamtlich für gesundheitspolitische Themen ein. Durch ihre Arbeit in der Geburtshilfe kennt sie das Gesundheitssystem aus ärztlicher Perspektive, seit ihrer eigenen Post-Covid Erkrankung auch aus Patient*innensicht.

Zur Autorin