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Freundschaft und Verrat im Schatten des Ersten Weltkrieges.
Im Juli 1915 steht Julius Reinhardt in den Trümmern einer Kirche und setzt sich die Pistole an die Kehle. Ein alter Mann tritt von hinten an ihn heran und sagt, dass der Tod nie eine Lösung sei. Es ist der Pfarrer, einer der wenigen Überlebenden des fast vollständig zerstörten Dorfes. Er führt Julius ins Pfarrhaus und zeigt ihm seine Schmetterlingssammlung. Diese Tiere, die ihre Schönheit in einem sehr kurzen Leben und vergeblichen Überlebenskampf verschwenden, und nicht die Menschen, die Kriege anzetteln, sind für ihn die Krone der Schöpfung.
Julius fasst Vertrauen und erzählt dem Pfarrer von seiner Seelennot. Sein Kamerad, sein bester Freund, ist ausgerechnet in einer Feuerpause, als Franzosen und Deutsche Fußball spielten statt aufeinander zu schießen, mit einem Bajonett im Rücken tot aufgefunden worden. Julius fühlt sich dafür verantwortlich. Nach und nach gibt er sich seinen Erinnerungen hin: an vier unzertrennliche Freunde, die arglos in einem Dorf aufwuchsen, an eine große Liebe und an eine Enttäuschung, die übermächtig war ...
"Pieter Webelings Roman Die Stunde des Schmetterlings gleicht einer Beichte, in der ein vom Bajonett aufgespießter Soldat und eine nicht minder mörderische Schmetterlingssammlung noch die kleinsten Sünden sind."
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Rezensionen
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Alle anzeigenVita
Pieter Webeling, 1965 in Den Helder geboren, veröffentlichte 2008 seinen ersten Roman, Veertig dagen. Als Journalist führt Pieter Webeling für angesehene holländische Zeitungen viel beachtete Interviews. Sein Roman über einen Komiker in Auschwitz und über die ambivalente Rolle des Humors in einem totalitären System (Das Lachen und der Tod, 2013 bei Blessing) erregte internationales Aufsehen und wird verfilmt.
Christiane Burkhardt
Christiane Burkhardt lebt und arbeitet in München. Sie übersetzt aus dem Italienischen, Niederländischen und Englischen und hat neben den Werken von Paolo Cognetti u. a. Romane von Fabio Geda, Domenico Starnone, Wytske Versteeg und Pieter Webeling ins Deutsche gebracht. Darüber hinaus unterrichtet sie literarisches Übersetzen.
Pressestimmen
"Mit der gespenstischen Ruhe und flüchtigen Heilkraft des scheinbar Banalen liefert er nicht weniger als das literarische Pendant zu Der Soldat James Ryan."
"Pieter Webeling findet einen wunderbaren Erzählton. Seine Geschichte ... wirkt damit sehr bildhaft und lässt die damalige Zeit atmosphärisch dicht wieder aufleben."
"Klare Leseempfehlung!"
"... einfach ein notwendiges Buch, ein Fanal gegen den Wahnwitz und somit Seite für Seite lesenswert."