Miriam Gebhardt
Als die Soldaten kamen
Die Vergewaltigung deutscher Frauen am Ende des Zweiten Weltkriegs
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Die verdrängten Verbrechen am Ende des Krieges
Die Soldaten, die am Ende des Zweiten Weltkriegs Deutschland von der nationalsozialistischen Herrschaft befreiten, brachten für viele Frauen neues Leid. Zahllose Mädchen und Frauen (und auch etliche Männer) wurden Opfer sexueller Gewalt, überall im Land.
Denn entgegen der weit verbreiteten Vorstellung wurden nicht nur »die Russen« zu Tätern, sondern auch Amerikaner, Franzosen und Briten. Auf Basis vieler neuer Quellen umreißt Miriam Gebhardt erstmals historisch fundiert das Ausmaß der Gewalt bei Kriegsende und in der Besatzungszeit. Zugleich beschreibt sie eindrücklich, wie die vergewaltigten Frauen in späteren Jahren immer wieder zu Opfern wurden: von Ärzten, die Abtreibungen willkürlich befürworteten oder ablehnten, von Sozialfürsorgern, die Schwangere in Heime steckten, von Juristen, die Entschädigungen verweigerten. Und nicht zuletzt von einer Gesellschaft, die bis in unsere Tage die massenhaft verübten Verbrechen am liebsten beschweigen und verdrängen würde.
»Dieses aufsehenerregende Buch (...) schildert, dass die gängige Formel - Russen waren Vergewaltiger, Amerikaner Befreier - keiner wissenschaftlichen Prüfung standhält. (...) Erst jetzt entsteht das ganze Bild.«
Rezensionen
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Miriam Gebhardt ist Journalistin und Historikerin und lehrt als außerplanmäßige Professorin Geschichte an der Universität Konstanz. Neben ihrer journalistischen Arbeit, unter anderem für die Süddeutsche Zeitung, die Zeit und verschiedene Frauenzeitschriften, habilitierte sie sich mit einer Arbeit über die Geschichte der Erziehung im 20. Jahrhundert, auf der »Die Angst vor dem kindlichen Tyrannen« (2009) beruht. Sie ist Autorin zahlreicher weiterer Bücher, darunter »Rudolf Steiner. Ein moderner Prophet« (2011), »Die Weiße Rose« (2017) sowie zuletzt »Wir Kinder der Gewalt« (2019). Ihr Bestseller »Als die Soldaten kamen« (2015) über die Vergewaltigungen nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland durch die Soldaten der Siegerarmeen wurde breit besprochen und in mehrere Sprachen übersetzt. Miriam Gebhardt lebt in Ebenhausen bei München.
Pressestimmen
»Für diese Frauen hat Miriam Gebhardt dieses wichtige, akribisch recherchierte Buch geschrieben.«
»Eine bemerkenswerte Studie (...). Ein bewegendes Buch (...).«
»[Miriam Gebhardts] neues Buch räumt nun mit Vorurteilen auf. […] [Eine] tiefgreifende Analyse der Ereignisse, die um 1945 stattfinden, und deren Schatten bis heute reichen.«
»Die Zeit scheint reif zu sein für diese Untersuchung.«
»Anschaulich und interessant werden ergreifende Schicksale beschrieben und wissenschaftlich kundig eingeordnet. Trotz des traurigen Themas ein lesenswertes Buch.«
»Die Studie ›Als die Soldaten kamen‹ beleuchtet ein Stück Kriegsgeschichte, die viel zu lange hinter Schlachtbeschreibungen verborgen blieb.«
»Miriam Gebhardt betreibt verspätete Aufklärung, sie formuliert mit Verve und Nachdruck.«
»In ihrem Buch berichtigt und präzisiert Gebhardt die vorherrschenden Bilder von „gut“ und „böse“, ohne dabei die Täterschaft der Roten Armee kleinzureden.«
»Das Buch] ist ein wesentliches Stück Zeitgeschichte. Die Autorin ist dabei weit entfernt von Effekthascherei oder Spannertum.«
»Lesbare und lesenswerte Untersuchung [...]«
»Mit ihrem gründlich recherchierten Buch leistet Miriam Gebhardt zum ersten Mal eine differenzierte und umfassende Aufarbeitung eines von der Geschichtsschreibung bisher vernachlässigten Themas.«
»Miriam Gebhardt hat ein wichtiges und aufrüttelndes Buch geschrieben, das unter all den Schichten von Ideologien, Geschlechterungleichheit und verwischten Erinnerungen der historischen Wahrheit nachspürt.«
»Eine Pionierarbeit.«