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Rezension zu
Stadt der Mörder

Stadt der Mörder

Von: Die Bücherweltenbummlerin
26.09.2022

Stadt der Mörder Im düster schillernden Paris der 1920er Jahre treibt ein versessenes Ungeheuer sein Unwesen. Als Julien Vioric zu dem Tatort gerufen wird, an dem der junge Clément Faucogney gefunden wurde, fällt ihm sogleich auf, mit welcher übermenschlichen Kraft der Adelssohn überwältigt wurde. Gleichzeitig steigt ein Fremder nachts in Häuser ein, um Kindern die Brust zu zerkratzen. Alles deutet darauf hin, dass die scheinbar verrückte Gruppe von Surrealisten um den charismatischen André Breton hinter den Vorfällen steckt. Immerhin ist sie für die Verbreitung einer satanischen Bibel verantwortlich. Doch mit jeder Minute verrinnt die Zeit und das Ungeheuer hat noch ein grausames Werk zu erfüllen. Was ergibt eine düster urbane Atmosphäre, gepaart mit einem historischen Roman, einer umfangreichen Recherche und einem außergewöhnlich schaurigen Kriminalfall? Britta Habekost! Mit einem fast schon unbegreiflichen Talent für die bildhafte Sprache lockt uns die Autorin in ein Paris, das getrieben ist von den Bemühungen, das Leben in all seinen Ausschweifungen zu erfahren, nachdem die Schrecken des Krieges nur noch als Trauma in den Köpfen der Menschen wabern. Mit etlichen Irreführungen und einer berauschenden Handlung gelingt es Habekost, alle Fäden in der Hand zu halten, um ihre Leser*innen wie ungeduldige Marionetten zappeln zu lassen. Nicht nur kreativ und literarisch ist dieser Roman eine Freude. Auch handwerklich wird mit Erwartungen gespielt, so etwa anhand der Dialoge, die - ganz im surrealistischen Stil - fantastisch indirekt sind. Jede Information will entlockt werden. Nichts wird geschenkt. "Stadt der Mörder" setzt einen neuen Maßstab für das Genre des Kriminalromans. Denn nie war Mord so ästhetisch. Unbedingte Leseempfehlung!

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