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Geschichten über Selbsttäuschung und versäumte Liebe, geheimnisvolle Entsprechungen und Reisen zwischen Alter und Neuer Welt: Die sechs Erzählungen dieses Bandes präsentieren Henry James als begnadeten Ironiker, eleganten Stilisten und scharfen Analytiker. Erstmals ins Deutsche übertragen, bestätigen sie seinen Ruf als Liebling aller Literatur-Connaisseure.
Florenz ist Schauplatz der titelgebenden Erzählung, deren Held – Angehöriger der britischen Armee – auf den Spuren einer verflossenen Leidenschaft wandelt. Während er seine eigene Vergangenheit Revue passieren lässt, wird er unversehens zum Berater eines jungen Paares, dessen Geschichte verblüffende, ja beinahe unglaubliche Ähnlichkeit mit dem Erinnerten aufweist ... James’ distanziert-intellektuelle Erzählweise ermöglicht mühelos den Brückenschlag in die Gegenwart. Überrascht stellt man fest: Seine Helden sind mit ihren seelischen Nöten, ihrer meist vergeblichen Liebes- und Glückssuche unsere Zeitgenossen. Dieser Band hebt mit «Die entscheidende Bedingung», «Louisa Pallant», «Der Beldonald-Holbein», «Die Eindrücke einer Cousine» und «Der spezielle Fall» fünf weitere Schätze aus Henry James’ reichem Werk.
»Eine wunderbare Bereicherung des Henry-James-Kanons. ... Etwas Kluges, Elegantes und Melancholisches geht von diesen Geschichten aus.«
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Rezensionen
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Henry James
Henry James (1843–1916) wurde in New York geboren, verbrachte jedoch die meiste Zeit seines Lebens auf Reisen und in Europa. Dessen klassischer Literatur, insbesondere aus Russland und Frankreich, galt seine höchste Wertschätzung. Seinen Ruf als Meister der psychologischen Erzählkunst erschrieb er sich mit zwanzig Romanen und über hundert Erzählungen.
Friedhelm Rathjen
Friedhelm Rathjen, Jahrgang 1958, ist ausgewiesener Joyce-Kenner und einer der profiliertesten deutschen Übersetzer (Herman Melville, Mark Twain, Robert Louis Stevenson u.a.); seine 2004 erschienene Joyce-Monografie gilt als Standardwerk. 2013 erhielt er den Paul-Celan-Preis für sein Gesamtwerk und insbesondere für die Übersetzung von James Joyce' "Porträt des Künstlers als junger Mann" (Manesse Verlag).
Maike Albath
Maike Albath, geboren 1967, ist promovierte Romanistin und Literaturkritikerin für den Deutschlandfunk, Deutschlandradio Kultur und RBB, für die NZZ, die Frankfurter Rundschau und die Süddeutsche Zeitung. 2002 erhielt sie den Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik, 2006 die Übersetzerbarke.
Pressestimmen
»Zum Glück kümmert sich der Manesse Verlag nachhaltig um das Werk des Amerikaners[...]. In bemerkenswert schön gestaltetem Großformat legt er nun sechs […] Erzählungen vor.«
»Ein Amerikaner mit Stil. Henry James zeigt sich den Lesern als begnadeter Stilist.«
»Sechs psychologische Meisterstücke ... über die Abgründe zwischen den Geschlechtern - ausgeleuchtet mit den Mitteln eines glänzenden Stilisten, dessen Stimme Friedhelm Rathjen wunderbar Gehör verschafft.«
»Eine teuflisch elegante Geschichte. [...] Eine literarische Entdeckung ersten Ranges.«
»Der vielleicht intimste Kenner unserer Herzen und Seelen […] Die Erzählung […] zählt zu den Sternstunden von Henry James.«
»Wunderbare Erzählungen über das ewige Thema „Liebe als Lebensgefahr“. Einer der besten psychologischen Erzähler destilliert heraus, wie ideenreich sich sein Personal dieser Gefahr entzieht. «
»Kurzum, dieser Band bietet feinsinnig komponierte Arrangements, Panoramen vielgestaltigen Wägens, Messens und Seins.«
»Geradewegs mit einer langen Nadel durch unseren Verstand und unsere Gewohnheiten hindurch erwischt uns Henry James mit diesen Erzählungen.«
»James, der große literarische Psychologe, spürt den feinen seelischen Beben feinfühlig nach – und kleidet sie in eine Sprache, die in dieser Geschliffenheit wenige so beherrschten.«
»Wie meist bei Henry James dient die Konversation der kunstvollen Verschleierung der eigentlichen Absichten und Gefühle.«
»Eine moderne Geister-Geschichte: subtil, atmosphärisch dicht, und geheimnisvoll.«